Die Geschichte unseres Vereins
Aus der Vereinsgeschichte des Schützenverein „Drei Eichen“ Riedelbach e.V.
Nach alten Überlieferungen wurde wohl im Jahre 1873 von Veteranen ein Verein gegründet, der in friedlichem Wettbewerb den Schießsport mit Schwarzpulver-Gewehren, teilweise mit Vorderlader-Scheibenbüchsen, ausübte. Geschossen wurde vom Forsthaus aus in Richtung „Loh“. Die Deckung war ein primitives Erdloch am Waldrand. Nach dem sonntäglichen Gottesdienst gehörte es zu dem gesellschaftlichen Ereignis jener Zeit, mit der ganzen Familie dem Schießen in respektvoller Entfernung beizuwohnen, wobei Fleischwurst und Bier so manchem braven Schützen das Mittagsmahl ersetzt haben sollen. Es fanden auch Wettkämpfe und Preisschießen gegen Nachbardörfer statt.
Ab 1920 wurde zunächst in der Gastwirtschaft „Zum grünen Baum“ mit Luftbüchsen geschossen, danach im „Loh“ ein 50m-KK-Stand gebaut, welcher im Jahr 1935 ausgebaut wurde. Die Einweihung wurde, verbunden mit Preisen und einem Ehrenscheiben-Schießen, zu einem dörflichen Fest.
Eine weitere Tradition, die gepflegt wurde, war es verstorbenen ehemaligen Kriegsteilnehmern am Grab ein letztes „Salut“ zu schießen. Hierbei kamen Militärwaffen aus dem Feldzug 1870/71 zur Verwendung, in denen selbstgefertigte Platzpatronen abgeschossen wurden.
Neben dem bis 1945 bestehenden Verein wurde der Schießsport ab etwa 1941 auch noch von politischen Verbänden ausgeübt. Mit dem Einmarsch der Besatzungstruppen gegen Kriegsende 1945 erlosch der Schießsport völlig, da alle Gewehre abgeliefert werden mussten und der Waffenbesitz sogar mit der Todesstrafe bedroht war.
Im Jahre 1953 wurde der heutige Schützenverein „Drei Eichen“ Riedelbach von Schießsportanhängern gegründet, um so den traditionsreichen und friedlichen Schießsport innerhalb des deutschen Schützenbundes fortzuführen.
Die Gründungsversammlung fand in der damaligen Bäckerei Heberling statt.
Im „Loh“ entstand nun nach und nach die Schießsportanlage des Vereins. Zunächst stand dort eine primitive Holzhalle, aus der ins Freie geschossen wurde. In den Wintermonaten hatten die Schützen in der Gaststätte „Zum grünen Baum“ ihr Domizil.
1955 musste die Holzhalle einem massiven Bau weichen. 1968 war man dann soweit, dass man im neuen Schützenhaus nun mit 5 Luftgewehrständen und zwei Kleinkaliberständen von 50m, die Wettkämpfe austragen konnte.
Der Verein wurde aber von Schicksalsschlägen nicht verschont. Am 31. Dezember 1976 brannte das Schützenhaus völlig nieder. Aber das war nur ein kleines Hindernis für den Verein. Man hielt den Schießbetrieb aufrecht, indem man die Meisterschaften auf den Ständen des Nachbarvereines Lützow Mauloff austrug.
Nach wohlüberlegter Planung begann 1978 der Wiederaufbau des Schützenhauses. Ab 1983 konnte man dann die Luftgewehrmeisterschaften wieder im eigenen Schützenhaus auf nun acht Schießständen austragen.
Im Jahr 1993 konnte der Schützenverein die bis dahin wieder fertiggestellte Kleinkaliberanlage mit vier Ständen einweihen. Diese Einweihung wurde verbunden mit dem 40jährigen Bestehen des Schützenvereins „Drei Eichen“ Riedelbach e.V. und 120 Jahre Riedelbacher Vereinsschießsport.
Seit 1993 kann der Schützenverein nach folgende Schießarten anbieten: Luftgewehr, Luftpistole, KK-Gewehr, eine Duell-Anlage für Sportpistolen-, Schwarzpulver- und Großkaliberschießen. Vor allem letztere beiden übten unsere Vorgänger schon an selbiger Stelle aus.
Nach tausenden von Arbeitsstunden, die von den Vereinsmitgliedern über all die Jahre in Eigenleistung erbracht wurden, ist die komplette Schießanlage vom RP Darmstadt, nach den neusten Richtlinien, im Jahr 1994 abgenommen worden.
Zwischen 1994 und 2000 wurde ein Telefonanschluss zum Schützenhaus verlegt. Es war ein langer Kampf wegen der Kosten, aber unter Mithilfe der Schützen wurde es dann doch noch wahr.
Die einstmals selbstgebaute Sportpistolen Duell-Anlage wurde durch eine neue, modernere ersetzt. Mit Gaslampen ausgestattet hatte man auch abends optimale Lichtverhältnisse.
Seit September 1998 haben wir in unserem Saal auch eine Theke, Peter Klenk hat diese sehr schöne Theke in vielen Arbeitsstunden für den Schützenverein gebaut. Im selben Jahr haben wir auch neue Schützenjacken angeschafft, da bis dato viele Mitglieder keine besaßen.
Im selben Jahr wurde auch die Vereinsfahne angeschafft auf die ca. 20 Jahren gespart wurde. Wilhelm Heberling, einst Vorsitzender und Gründungsmitglied hatte 1977 dafür ein extra Fahnenkonto angelegt.
2001/2002 haben wir die Außenbeleuchtung erweitert, einen Geräteschuppen gebaut und den Hofraum vor dem Schützenhaus gepflastert. Dazu war es notwendig den Zaun abzubauen und eine neue Stützmauer anzubringen. Viel Erdbewegung musste gemacht werden. Alle Arbeiten wurden in Eigenleistung durchgeführt.
Im Jahr 2003 wurde vom 30.05. bis zum 01.06 das 50 Jährige bestehend des Schützenvereins Drei Eichen Riedelbach groß gefeiert. Dabei wurde auch die Vereinsfahne durch die Kreisschützenmeisterin Gudrun Daume in einer schönen Zeremonie offiziell geweiht.
2009 gab Manfred Möller nach 32 Jahren treuen Diensten seinen Posten als ersten Vorsitzenden des Vereins ab. Rolf Graefe wurde nun in dieses Amt gewählt.
2012 wurde der KK/GK Stand komplett überarbeitet. Es wurden neue Stahlplatten verbaut, die Betonwanne unter dem Kugelfang bei 25 m wurde verbreitert und einige Stützbalken repariert. Die Beleuchtungssituation bei 25m und 50 m wurde verbessert. Auch waren einige Bäume so stark gewachsen, dass sie gestutzt werden mussten. Wieder haben wir viel Eigenleistung investiert, um für die nächsten Jahre eine gute Trainings- und Wettkampfsituation gewährleisten zu können.
2014 kam eine Lärmschutzdämmung im vorderen Bereich des KK/GK Standes hinzu, um die Lärmemission für Riedelbach zu reduzieren.
Die Trainingszeiten sind aktuell montags und donnerstags ab 19.00 Uhr für Luftgewehr, Luftpistole und Kleinkaliber, sowie samstags ab 15.00 Uhr für alle am Stand zugelassenen Waffen.
Über das Jahr verteilt werden diverse Rundenkämpfe gegen andere Vereine des Kreises 35 geschossen.
Höhepunkte im Jahr sind die Vereins- und Bezirkswettbewerbe. Neben den Bezirksmeisterschaften des Hessischen Schützenverbandes, sind das vor allem die auf Vereins- und Bezirksebene stattfindenden Königsschießen. 2014 hatten sich gleich drei Riedelbacher in die Kreiskönigsfamilie geschossen.
Auf Vereinsebene sind vor allem das Neujahrschießen, das mit Vorderlader Gewehr und Vorderlader Pistole ausgetragen wird, zu erwähnen. Aber auch das Dirk Timme Gedächtnisschießen und das Ordonnanzschießen.
Und selbstverständlich wollen wir das seit einigen Jahren als Jahresabschluss durchgeführte Schießen der Riedelbacher Vereine nicht unerwähnt lassen. Jeweils am 28. Dezember, als letzte offizielle Veranstaltung des Jahres, wird für alle Mitglieder Riedelbacher Vereine ein Vereinsschießen ausgerichtet, welches großen Anklang findet.
In 2015 gab der erste Vorsitzende Rolf Graefe seinen Vereinsvorsitz ab. Hans-Jürgen Reuter wurde zum neuen Ersten Vorsitzenden gewählt.
2016/17. Das Hauptthema, welches den Schützenverein über die Jahre begleitete, war die Regelüberprüfung, der Schießstätten durch einen Sachverständigen. Durch die neue Schießstandrichtlinie im Oktober 2012 musste der Verein wieder einmal viel Geld und Schweiß in die Stände investieren, um weiterhin den Schießbetrieb betreiben zu können. Der geforderte Umbau im Luftgewehrstand wurde bereits unter der Woche, über mehrere Wochen hin, durchgeführt.
Der Geschoßfang des Großkaliberstandes musste komplett umgebaut werden und eine Belüftungsanlage für den Großkaliberstand wurde in Eigenleistung installiert.
2018/19. Um den Luftgewehrschießbetrieb auch für Jung und Alt attraktiver zu machen, hat der Verein sich dazu entschlossen, eine neue elektronische Schussauswertung für den 10 m Luftgewehrstand zu kaufen und selbst zu installieren. Die Treffer sind nun auf acht Bildschirmen neben den Schützen sichtbar.
Wegen der elektronischen Luftgewehranlage wurde ein Computerraum zum Auswertung benötigt. Im März 2019 hat der Schützenverein begonnen, Fundamente für einen Anbau auszuheben. Bereits im März 2020 war dieser, mit Fenstern, Türen und Dach, Isolierung, Außen- und Innenputz sowie mit Elektrik und Fußboden, fertig. Hier ist jetzt die EDV-Anlage zur Auswertung des elektronischen Luftgewehrstandes untergebracht. Damit sich der neue Anbau nicht vom übrigen Schützenhaus abhob, wurde das ganze Schützenhaus unter Leitung und tätiger Vorarbeit von Jürgen Reuter und mit einigen „Corona-Geschädigten“ neu gestrichen. (Corona-Hygienevorschriften wurden eingehalten). Dieser Neuanstrich erfolgte das erste Mal seit der Fertigstellung des Schützenhauses in den neunziger Jahren.
Der Schützenverein hat heute eine sehr schöne Schützenklause mit eigener Bewirtung. Hier werden Karten und Dart gespielt, gewürfelt, geknobelt, Nägel versenkt und mehr. Gäste sind immer wieder gerne gesehen.
2017 ist der Schützenkreis 85 in den Schützenbezirk 35 übergegangen. Der Schützenbezirk ist dadurch auch größer geworden. Statt Kreismeisterschaften gibt es nun Bezirksmeisterschaften.
Der Schützenverein hat eine sehr schöne Schützenklause mit eigener Bewirtung. Hier werden Karten und Dart gespielt, gewürfelt, geknobelt, Nägel versenkt usw. Gäste sind immer wieder gerne gesehen.
Die Trainingszeiten sind aktuell montags und donnerstags ab 19.00 Uhr für Luftgewehr, Luftpistole und Kleinkaliber, sowie samstags ab 15.00 Uhr für alle am Stand zugelassenen Waffen.
Über das Jahr verteilt werden diverse Rundenkämpfe gegen andere Vereine des Schützenbezirks 35 geschossen.
Unter www.bezirk35.de, bei Rundenwettkämpfen und Meisterschaften, sind unsere Ergebnisse der einzelnen Wettbewerbe zu sehen.